Gefühle sind Spuren unserer Seele.
Sie erzählen Geschichten: von dem, was war, was ist – und was uns möglich ist.
Angst meldet sich, wenn etwas in uns Schutz sucht – oft aus Erfahrungen, die längst vergangen sind. Angst bewertet wie aus einer Schaltzentrale: sind wir sicher oder droht Gefahr. Angst ist nicht Dein Feind. Dieser tiefe Schutzmechanismus zeigt Dir, wo Du wachsam sein solltest. Und auch wo Deine Komfortzone endet – wo Du über Deinen Grenzen hinauswachsen kannst.
Wut zeigt, dass etwas in uns nicht gesehen oder übergangen wurde. Wut ist gebundene Kraft. Sie zeigt Dir, wo Deine Werte verletzt werden oder wurden. Sie lässt Dich erkennen, wo Du für Dich einstehen darfst. Unterdrückst Du sie, verwandelt sie sich. Selbstzweifel und oder Frustration zeigen sich. Es kann sein, dass sich die Wut gegen Dich selbst richtet. Allergien und Hautprobleme können entstehen.
Traurigkeit macht uns deutlich, dass wir loslassen – oder endlich fühlen dürfen, was wir verdrängt haben. Traurigkeit ist ein Zeichen von Liebe. Sie zeigt, dass Dir etwas wichtig ist. Traurigkeit möchte akzeptiert und gefühlt werden. Dieses Gefühl ist ein Verabschiedungsprozess und eine Integrationsprozess. Voll alldem was war und um Platz für Neues zu schaffen.
Doch oft passiert etwas anderes:
Wir denken, statt zu fühlen.
Wir analysieren, kontrollieren, ordnen ein – aber wir lassen nicht zu.
Wir fragen: Was stimmt nicht mit mir?
Dabei wäre die viel ehrlichere Frage:
Was fühlt sich gerade so sehr nach mir an, dass ich es kaum aushalte?